STEINFISCHE / SYNANCEIIDAE
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STEINFISCHE / SYNANCEIIDAE

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STEINFISCHE / SYNANCEIIDAE

Der Steinfisch trägt seinen Namen zurecht. Auf den ersten Blick sieht er aus wie ein Stein. Ein Grund, dass ihn die meisten Taucher gar nicht sehen.
Es braucht schon ein geübtes Auge, um einen Steinfisch zu erkennen.
Der Steinfisch gehört zu den giftigsten Fischen. Das mag der Grund sein, dass er als einer der gefährlichsten Fische beschrieben wird. Dies zu Unrecht, gefährlich für uns Taucher ist er nicht. Denn er greift uns nicht an. Oft liegt er nur da und wartet tagelang, geduldig auf seine Beute, die er dann blitzartig in seinen grossen Mund saugt. Steinfische leben im tropischen Indopazifik und im Roten Meer. Im Roten Meer gibt es zwei Arten. Einer davon ist der echte Steinfisch. 

Sein Körper ist plump mit einem grossen Kopf. Er ist ein schlechter Schwimmer. Er bewegt sich träge und benutzt dabei seine grossflächigen Brustflossen. Es sieht aus wie ein Hüpfen und nicht Schwimmen.
Sein Gift befindet sich in den 13 Hartstrahlen der Rückenflosse, in den ersten 3 der Afterflosse und den ersten 2 der Bauchflosse. Das Gift setzt sich aus verschieden hochmolekularen Eiweissen zusammen.
Das hochkonzentrierte Gift wird nur bei Druck auf die Giftstacheln freigesetzt. Das kann vorkommen, wenn Badende auf einen Steinfisch treten oder Taucher beim Hinknien Druck auf die Stacheln ausüben. Das kommt, zum Glück, wenn überhaupt, äusserst selten, alle paar Jahre einmal vor. Das Gift ist für gesunde erwachsene Menschen nicht tödlich. Die sehr starken Schmerzen bei der Einstichstelle vergehen innerhalb 24 Stunden, weil sich das eiweisshaltige Gift zersetzt. Beschleunigt kann der Vorgang des Zersetzens, indem die Einstichstelle mit sehr heissem Wasser behandelt wird. Ein Gegengift, wie es das für Schlangengift gibt, gibt es nicht.
Steinfische ernähren sich von Krebstieren, Stachelhäuter (Seesterne, Seeigel, Seegurken) und Fische.
Die Fortpflanzung der Steinfische erfolgt, wie bei vielen Fischarten, durch Eiablage. Die Weibchen legen die Eier in grosser Menge in der Nähe von Korallenriffen und in Seegraswiesen ab. Dort werden sie von den Männchen befruchtet. Dieser Vorgang erfolgt nachts bei Voll- oder Neumond. Die befruchteten Eier entwickeln sich zu Larven aus denen, nach drei bis vier Wochen, kleine Steinfische schlüpfen. Sie wachsen pro Jahr um ca. 15 cm und sind somit nach zwei bis drei Jahren ausgewachsen. Auch wenn der Steinfisch, wegen seinem Gift gefürchtet ist, ist er ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems.
Es gilt: anschauen JA, berühren NEIN.


Die zweite Steinfischart, die im Roten Meer vorkommt, ist der Filament Teufelsfisch/ Inimicus filamentosus. Auch bekannt unter den Namen Teleskopaugensteinfisch und Red Sea Walkman.
Die Bezeichnung Red Sea Walkman ist sicher die Zutreffendste. Seine Bauchflossen sind so entwickelt, dass die ersten zwei vorderen Flossenstrahlen freistehend sind und wie klauenartige Füsse aussehen. Mit denen kriecht er über den Grund. Gut zu sehen im Film Red Sea Walkman.
Hier der Link: www.subex.org/gallery/videos
Schwimmen kann er auch, was für ihn jedoch zu anstrengend ist, denn er hat keine Schwimmblase. Wie der echte Steinfisch, ist auch er ein Meister der Tarnung. Er vergräbt sich im Sand, indem er mit den Brustflossen Sandkörner aufwirbelt. Nur Augen und Mund sind, für das geübte Auge, sichtbar.
Er liegt regungslos im Sand und wartet bis ein Opfer über ihn hinwegschwimmt. Dann erfolgt mit den aufgerichteten giftigen Rückenstacheln ein blitzartiges Aufspringen.
Die Beute wird gelähmt und gefressen. Typisch und besonders für den Filament Teufelsfisch sind seine Brustflossen. Wenn er aufgeschreckt wird und flüchtet, spreizt er die Brustflossen. Dadurch signalisiert er: Achtung gefährlich!

Der Red Sea Walkman gehört zur gleichen Familie, wie der Steinfisch. Er ist zwar etwas kleiner, ausgewachsen so um die 20cm gross, jedoch genau so giftig wie der Steinfisch.
Beide, der echte Steinfisch und der Red Sea Walkman gehören zur Gruppe der Skorpionsfische/Scorpaenidae. Bekannt als Drachenköpfe und Rotfeuerfische.
Doch dazu mehr im Subipedia vom nächsten SUBDate.



Fotos: Johann Vifian
Quellen: Wikipedia / info-fisch / fisch-wissensforum / marinespecies

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